Investmentfonds sind für Anleger in der Slowakei zunehmend attraktiv. In welche Investmentfonds lohnt es sich zu investieren und welche Art von Wertzuwachs kann man erwarten, erklärt Tomáš Vall, geschäftsführender Rechtsanwalt bei L/R/P advokáti, s.r.o.

Auf welche Investmentfonds spezialisieren Sie sich in Ihrem Beruf und wie groß ist das Interesse an Investitionen in diese Fonds?

Wir spezialisieren uns vor allem auf tschechische Fonds qualifizierter Anleger mit geschlossener Anlegerstruktur, mit denen wir über langjährige Erfahrungen verfügen. Das enge gesetzliche Umfeld, das Fehlen von Sprachbarrieren und die Zugänglichkeit sind Faktoren, die Anleger zu schätzen wissen. Damit hängt auch das langfristig steigende Interesse slowakischer Anleger an Investitionen in diese Fonds zusammen. In letzter Zeit haben jedoch beispielsweise höhere Zinssätze für Termineinlagen mit höherer Liquidität zu einem Rückgang des Investitionsvolumens in den Fonds geführt. Die Kunden zogen kurzfristige Einlagen den längerfristigen Anlagen in Fonds vor.

Mit welcher Wertsteigerung kann ein Anleger also realistischerweise für seine Anlagen rechnen?

Das hängt von mehreren Faktoren ab. Zunächst einmal von der Ausgestaltung des Fonds selbst und dessen Investitionsschwerpunkt. Dann ist es die Marktsituation, deren Entwicklung grundsätzlich ist und von uns nicht beeinflusst werden kann. Wir halten es auch für wichtig, einen geeigneten Fondsmanager zu wählen, für den eine klare Erfolgsbilanz spricht und der flexibel auf sich bietende Anlagemöglichkeiten reagieren kann. Unserer Erfahrung nach lässt sich behaupten, dass die Anlegerrenditen bisher die Inflation geschlagen haben, aber bei steigenden Zinssätzen sind andere Einlagenprodukte eine ernsthafte Konkurrenz. Anders verhält es sich bei professionellen Anlegern, die lieber in risikoreichere Fonds investieren und für die die kurzfristige Rendite nicht das einzige Entscheidungskriterium ist. Sie betrachten Fonds auch im Hinblick auf ihre anderen Funktionen als Mittel zur Risikodiversifizierung oder zur Finanzierung von Projekten, wo sie die Bündelung der Ressourcen mehrerer Anleger mit einem ähnlichen Investitionsappetit ermöglichen. Dieser Anlegertyp war in letzter Zeit unser typischer Kunde.

Was ist zum Beispiel mit den beliebten Immobilienfonds? Würden Sie Kunden empfehlen, heute in diese Fonds zu investieren?

Zunächst einmal muss bemerkt werden, dass zumindest der tschechische Markt bereits relativ übersättigt ist mit Immobilienfonds. Andererseits vertrauen wir diesen Fonds schon seit langem. Es ist sehr wichtig, dass man mit einer Investition in Immobilien in ein tatsächlich existierendes Sachanlagevermögen investiert. Der Fonds erwirbt also als Gegenleistung für die getätigte Investition ein reales, greifbares Substrat in Form z. B. eines Einkaufszentrums oder eines Mehrfamilienhauses. Die investierten Mittel werden in konservative, aber dennoch für viele akzeptable Werte investiert, im Gegensatz zu verschiedenen Finanzprodukten, die der Marktvolatilität ausgesetzt sind.

Sie beschäftigen sich seit langem mit Investmentfonds, und die Arbeit der L/R/P advokáti, s.r.o. spiegelt sich in der Platzierung in der internationalen LEGAL500-Rangliste der Anwaltskanzleien wider. Wie bewerten Sie dieses Ranking?

Wir freuen uns sehr, dass wir als relativ junge Anwaltskanzlei zum zweiten Mal in Folge geschafft haben, zu den empfohlenen slowakischen Anwaltskanzleien im Bereich Bankwesen, Finanzen und Kapitalmärkte zu gehören. Dies nehmen wir als eine starke Verpflichtung wahr, unserer Kundschaft auch in Zukunft noch bessere Rechtsdienstleistungen zu bieten. Darüber hinaus ist es uns im Vergleich zum letzten Jahr gelungen, auch in den Bereichen Streitbeilegung und Projekte und Energiewirtschaft zu den so genannten „Firms to watch“ zu gehören, was uns motiviert, noch härter an uns zu arbeiten und uns mit Hilfe unserer Mandanten auch in diesen Bereichen unter den Besten zu etablieren.